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Vietnam Info

 


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Vietnam

 
Cộng hoà Xã hội Chủ nghĩa Việt Nam
 

Sozialistische Republik Vietnam

 

Flagge

 

Wahlspruch: Độc lập, Tự do, Hạnh phúc (Unabhängigkeit, Freiheit, Glücklichkeit)
Amtssprache Vietnamesisch
Hauptstadt Hà Nội
Staatsform Sozialistische Volksrepublik mit Einparteiensystem
Staatsoberhaupt Präsident Nguyễn Minh Triết
Regierungschef Premierminister Nguyễn Tấn Dũng
Fläche 331.690 km²
Einwohnerzahl 85,1 Mio.
Bevölkerungsdichte 257,8 Einwohner pro km²
BIP nominal (2007) 70.022 Mio. US$ (60.)
BIP/Einwohner 818 US$ (141.)
HDI 0,733 (105.)
Währung Đồng
Unabhängigkeit von Frankreich am 2. September 1945 erklärt, 1954 anerkannt
Nationalhymne Tiến Quân Ca
Nationalfeiertag 2. September
Zeitzone UTC+7
Kfz-Kennzeichen VN
Internet-TLD .vn
Telefonvorwahl

 

+84

 

 

Vietnam (vietnamesisch: Việt Nam, Bedeutung: Viet im Süden, amtlich Sozialistische Republik Vietnam, vietnamesisch: Cộng hoà Xã hội Chủ nghĩa Việt Nam) ist ein Staat in Südostasien. Er grenzt an China, Laos, Kambodscha und das Südchinesische Meer.

Geographie

Vietnams Flächenausdehnung ist ungefähr wie die Deutschlands. Das Land umfasst die weiten Ebenen der Flussdeltas von Rotem Fluss und Mekong, die gesamte östliche Festlandküste Südostasiens und Gebirgszüge sowie Hochebenen im Hinterland. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 1.650 km, die Ost-West-Breite bis zu 600 km, während die schmalste Stelle in Mittelvietnam nur 50 km breit ist. Die Küstenlinie hat eine Länge von über 3.400 km, auch die Landgrenzen zu den 3 Nachbarstaaten überschreiten wegen der langgestreckten Form 3.000 km Gesamtlänge.

Die Geographie Vietnams wird auch als „Bambusstange mit zwei Reisschalen“ beschrieben: Im Norden und Süden liegen zwei fruchtbare reisliefernde Flussdeltas, dazwischen als Verbindung ein schmales, eher karges, von Wald und Gebirge geprägtes Gebiet. Insgesamt ist Vietnam ein zu 3/4 von Bergen und Hochebenen geprägtes Land.

Etwas detaillierter werden fünf Landschaften unterschieden:

  • Yunnan-Hochland: Gebirgslandschaft im Norden des Landes, wo Vietnam an China grenzt und wo sich mit dem Phan-xi-păng (3.144 m) auch der höchste Berg befindet. Diese Region ist Siedlungsgebiet von vielen ethnischen Minderheiten, wobei die Stadt Sa Pa am Fuße des Phan-xi-păng die meisten Touristen anzieht.
  • Delta des Roten Flusses: diese fruchtbare Gegend rund um die Hauptstadt Hà Nội erstreckt sich bis zum Golf von Tonkin (Bắc Bộ). Hier sind die Kalksteinfelsen um Ninh Bình, südlich von Hà Nội, und die Halong-Bucht, östlich von Hà Nội gelegen, Touristenattraktionen.
  • Annamitisches Hochland: das bergige, dünn besiedelte Hinterland Mittel- und Südvietnams ist vor allem Siedlungsgebiet ethnischer Minderheiten.
  • Annamitischer Küstenstreifen: der schmale, relativ dicht besiedelte Küstensaum zwischen dem Gebirge und dem Südchinesischen Meer in Mittel- und Südvietnam
  • Mekong-Delta: fruchtbare, dichtbesiedelte Schwemmland-Ebene, an deren nordöstlichem Rand die Millionenstadt Thành phố Hồ Chí Minh (Hồ-Chí-Minh-Stadt) liegt.

Klima

Hai-Van-Pass (Wolkenpass)
Hai-Van-Pass (Wolkenpass)

Das Klima unterscheidet sich erheblich zwischen Nord- und Südvietnam. Der Norden weist ein gemäßigtes tropisches Wechselklima auf, es gibt eine kühle Jahreszeit von November bis April und eine heiße von Mai bis Oktober. Der Süden ist tropisch: warm bis sehr heiß während des ganzen Jahres, etwas kühler von November bis Januar, heiß von Februar bis Mai und mit einer Regenzeit zwischen Mai und Oktober. Die Wetterscheide zwischen diesen Gebieten bildet der Wolkenpass nördlich von Đà Nẵng.

Während der Regenzeit wüten häufig Taifune, die besonders im Mekong-Delta, aber auch in anderen Küstenregionen Überschwemmungen anrichten können.

Wichtige Städte

Rathaus von Hồ-Chí-Minh-Stadt im Kolonialstil
Rathaus von Hồ-Chí-Minh-Stadt im Kolonialstil

Die zwei mit Abstand wichtigsten Städte sind die Hauptstadt Hà Nội und die Hafenstadt Thành phố Hồ Chí Minh (Hồ-Chí-Minh-Stadt), früher Saigon. Während letztere eine der schnellstwachsenden Boomstädte der Welt ist, hat Hà Nội das Image, ruhiger und eleganter zu sein. In der Tat ist in wirtschaftlichen Belangen Hà Nội gegenüber der südlichen Metropole recht weit im Hintertreffen.

Weitere wichtige Städte sind die Hafenstädte Đà Nẵng, Hải Phòng und Nha Trang, die in ihrem Stadtbild einen starken französisch geprägten Einfluss haben, bis hin zu Kirchen und Villen. Die Städte Huế als Hauptstadt während der letzten Kaiserdynastie und die kaiserliche Sommerresidenz Đà Lạt im südlichen Hochland sind von großer geschichtlicher Bedeutung und ziehen auch viele Besucher an. Für Touristen interessant ist auch die Handelsstadt Hội An. Reine Industriestädte sind hingegen Vinh, Ninh Bình, Mỹ Tho oder Bến Tre.

Die gesamte Küste ist mit touristisch teils unerschlossenen Stränden übersät. Beispiele dafür sind Mũi Né, Long Hải und Vũng Tàu am Südchinesischen Meer sowie Hà Tiên am oder die Insel Phú Quốc im Golf von Thailand.

Umwelt

Der Einsatz von Umweltgiften durch die USA während des Vietnamkrieges hat die vietnamesische Natur nachhaltig geschädigt. Vor allem dioxinhaltige Herbizide wie Agent Orange, von dem die US-Luftwaffe etwa 40 Millionen Liter über dem Land versprühte, das sich nur sehr langsam zersetzt und eine Halbwertszeit von etwa einem Jahrzehnt hat, zeigen in großen Landstrichen nach wie vor Wirkung. So wurden während des Krieges etwa die Hälfte der Mangrovensümpfe zerstört, die sich nicht selbst regenerieren können. Die entlaubten Hänge im Landesinneren können nach wie vor nicht aufgeforstet werden, denn es können sich nur sehr widerstandsfähige Gräser halten, die während der Trockenzeit sehr anfällig für Flächenbrände sind. In der Regenzeit kommt es in diesen Regionen daher zu extrem starker Erosion.

Unter den Spätfolgen des Dioxin-Einsatzes haben nicht nur jene immer noch zu leiden, die damals direkt damit in Berührung kamen (Hautverätzungen, Chlorakne, Krebs). Das Gift fand auch seinen Weg in die Nahrungskette, was, durch die dadurch verursachte Schädigung des Erbgutes, unter anderem in signifikant erhöhten Zahlen an Fehl-, Tot- und Missgeburten seinen Niederschlag findet.

Neben Umweltgiften sind in den ländlichen Gebieten auch noch eine große Zahl von Blindgängern und Landminen zu finden. Nach wie vor werden jedes Jahr Bauern und Altmetallsucher von explodierender Munition getötet oder verletzt.

Millionen Hektar der tropischen Wälder, die zuvor bereits unter den Herbiziden zu leiden hatten, wurden seit den 1960er Jahren durch Brandrodung und Abholzung zerstört. Besonders betroffen hiervon ist der teils schwer zugängliche Norden. Zwar versucht die Regierung dem Einhalt zu gebieten, aber der Druck der schnell wachsenden Bevölkerung und die Armut in den Bergprovinzen veranlassen die Leute immer wieder dazu, Wald niederzubrennen, um Ackerland zu gewinnen. Tropenhölzer, wie das Teakholz, werden in Vietnam, wie in ganz Südostasien trotz inzwischen strenger gesetzlicher Regelungen nach wie vor illegal gewonnen, um daraus Möbel für den europäischen, US-amerikanischen und japanischen Markt zu fertigen.

Es gibt Programme mit teils großer ausländischer Hilfe, die das Umweltbewusstsein der Vietnamesen stärken sollen. Regierung und Umweltorganisationen setzen große Hoffnungen in die Entwicklung des Ökotourismus. Sie haben bereits mehrere Nationalparks eingerichtet – der älteste davon schon 1962 –, und einige Landschaften des Landes stehen unter besonderem Schutz der UNESCO.

Tierwelt

Arbeitselefant am Ufer des Parfüm-Flusses in Mittel-Vietnam
Arbeitselefant am Ufer des Parfüm-Flusses in Mittel-Vietnam

Vietnam hat eine artenreiche Tierwelt, diese ist jedoch durch die fortschreitende Zerstörung der Wälder bedroht. So leben nach neueren Schätzungen nur mehr rund 200 Tiger, weniger als sechzig Asiatische Elefanten und nur mehr rund 10 Java-Nashörner dort, deren Überleben allesamt fraglich ist. Weitere Säugetiere umfassen Primaten (Schopfgibbons, Plumploris, Languren, Makaken), Raubtiere (darunter Malaienbären, Marmorkatzen sowie etliche Schleichkatzenarten), Paarhufer (Kantschile, Muntjaks, Hirsche) sowie zahlreiche Fledermaus- und Nagetiergattungen. Die Vogelwelt ist ebenfalls artenreich, dazu gehören Fasane, Nashornvögel, Eulen, Greifvögel, Reiher und zahlreiche Singvögel. Auch Krokodile, Schlangen, Echsen und Frösche sind in diesem Land beheimatet, dazu zahllose Arten von Insekten und Wirbellosen. In den 1990er-Jahren wurden mehrere neue Arten Vietnams beschrieben, darunter das Vu-Quang-Rind und mehrere Muntjakarten.

Bevölkerung

Kinder in Mittel-Vietnam
Kinder in Mittel-Vietnam

 

Typischer Straßenmarkt
Typischer Straßenmarkt

 

Anbau von Nassreis
Anbau von Nassreis
 

Pflügen des Reisfeldes mit Wasserbüffel und Holzpflug

Pflügen des Reisfeldes mit Wasserbüffel und Holzpflug

Die Bevölkerungszahl Vietnams wird auf etwa 85,5 Millionen Menschen geschätzt. Die Bevölkerung ist im Schnitt sehr jung: Landesweit sind etwa 30 % der Menschen unter 14 Jahre alt, und nur etwa 5 % sind über 65. Das Bevölkerungswachstum wird auf 1,3 % bis 1,4 % geschätzt. Tendenziell sinkt die Geburtenrate, während aufgrund verbesserter medizinischer Bedingungen die Sterberate ebenfalls sinkt. Die Lebenserwartung liegt momentan bei 64 Jahren für Männer und 68 Jahren für Frauen.

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in den dicht besiedelten Gebieten der Mündungsdeltas von Rotem Fluss und Mekong, in denen Landwirtschaft vorherrscht. Trotz der agrarischen Prägung leben bereits rund 25 % der Vietnamesen in den urbanen Regionen der großen Städte, und die Zuwanderung aus den wirtschaftlich wenig entwickelten ländlichen Gebieten nimmt stetig zu.

Etwa 88 % der Bevölkerung sind ethnische Vietnamesen (Việt oder Kinh). Daneben sind 53 ethnische Minderheitengruppen anerkannt. Die größte davon sind die „Auslandschinesen“ (vietnam.: Hoa), deren Zahl auf etwa 1,2 Millionen geschätzt wird. Die Mehrzahl von ihnen sind Nachfahren von Einwanderern, die 1644, nach dem Zusammenbruch der Ming-Dynastie, ins Land gekommen waren. Weitere Volksgruppen sind Thai, Khmer (vor allem im Süden, der Region des Mekong-Delta, die über Jahrhunderte zu Kambodscha gehörte) und die unter der Sammelbezeichnung „Bergvölker“ (Montagnards) bekannten Bewohner der Bergregionen. Letztere, die als die ursprünglichen Bewohner des kontinentalen Südostasien gelten, wurden im Verlauf der Geschichte in Vietnam, Thailand, Myanmar und Laos von den zugewanderten Mehrheitsvölkern aus den fruchtbareren Regionen der Flussebenen und Küsten in die unzugänglichen Bergregionen verdrängt. Diese Völker sind bis heute von der wirtschaftlichen Entwicklung dieser Länder weitgehend abgeschnitten und leben in vergleichsweiser Armut. Kultur und Sprache der Minderheiten unterscheiden sich meist sehr stark von jener der Vietnamesen.

Da Angehörige der „Bergvölker“ im Indochinakrieg und im Vietnamkrieg jeweils auf Seiten Frankreichs bzw. der USA kämpften, gab es nach der Wiedervereinigung Vietnams Repressionen gegen diese Völker und sie sind in der Gesellschaft teils nicht gut angesehen; Minderheitenvölker, die auf vietnamesischer Seite gekämpft haben, finden kaum positive Beachtung.

Religion

Die Verfassung Vietnams sieht generell eine Religions-/Glaubensfreiheit vor. Da religiöse Institutionen aber immer auch eine gewisse Konkurrenz zum staatlichen Einfluss auf die Bevölkerung darstellen, wurden Religion und deren Institutionen zumindest in der Vergangenheit seitens der Kommunistischen Partei Vietnams mit Misstrauen behandelt. Genaue Angaben über die Religionszugehörigkeit in Vietnam sind schwer zu machen. Dies hängt vor allem mit einem anderen Religionsverständnis der Vietnamesen zusammen, bei dem es zu keinen strikten Trennungen verschiedener Konfessionen kommt. Die Religiosität ist zumeist eine historisch gewachsene Mischung mit vielen Aspekten unterschiedlicher religiöser Ursprünge. Bei einer Umfrage 1999 gaben 80,8 % der Befragten an, keiner Religion anzugehören, dennoch ist es auch bei vielen dieser Menschen nicht unüblich, regelmäßig buddhistische Pagoden zu besuchen und ihre Ahnen zu verehren. Die Alltagsreligiosität, bzw. vielmehr die Lebensweise, ist im Allgemeinen am ehesten durch den Theravada- und/oder Mahayana-Buddhismus, den Taoismus, den Konfuzianismus, sowie einen Animismus und insbesondere auch einen Ahnenkult beeinflusst, ohne dass es dabei zu Dogmen kommt. Rituelle Handlungselemente der unterschiedlichen Einflüsse können beim Individuum je nach Alltagssituation auftreten.

Eine Minderheit von sechs Millionen Einwohnern, also etwa 7 % der Bevölkerung Vietnams, bekennen sich zum katholischen Glauben, der erstmals im 16. Jh. mit französischen, spanischen und portugiesischen Missionaren ins Land kam, später unter Druck der französischen Kolonialherrschaft ausgebreitet und zu Beginn des US-amerikanischen Kriegs in Vietnam als Machtmittel ausgebaut wurde. Nach dem Rückzug der US-amerikanischen Streitkräfte und der Kapitulation Südvietnams ging die Zahl der Katholiken, wie die der anderen religiösen Gemeinschaften, stark zurück. Trotz der restriktiven Maßnahmen und Kontrollen seitens der Regierung während der atheistischen Kommunistenzeit gibt es im ganzen Land 3000 Priester und 45 Bischöfe. 2007 hat der vietnamesische Ministerpräsident Nguyen Tan Dung den Heiligen Stuhl besucht. Der Besuch bei Papst Benedikt XVI. hat positive Reaktionen im Land hervorgerufen. Nach Angaben der vietnamesischen Presse will der Premier künftig die Beziehungen zum Vatikan intensiv pflegen. Diese Aussage habe unter den vietnamesischen Katholiken die Hoffnung auf eine weitere Öffnung hin zu einer größeren Religionsfreiheit gestärkt.

Geschichte

Altertum

Die frühesten Spuren menschlicher Aktivität auf dem Gebiet des heutigen Vietnam lassen sich bis vor 300.000 bis 500.000 Jahren zurückdatieren. Die älteste bisher bekannte Kultur der Region war die mehr als 30.000 Jahre alte Dieu-Kultur. Der Hauptfundort für deren Artefakte ist die namensgebende Dieu-Höhle in der Provinz Hòa Bình südlich von Hanoi. Ab etwa 16.000 vor Christus existierte, ausgehend von derselben Region, die so genannte Hoa-Binh-Kultur, deren Steinwerkzeuge im Gebiet des gesamten kontinentalen Südostasien gefunden wurden. Die letzte altsteinzeitliche Kultur der Region war die Bac-son-Kultur (ca. 10.000 v. Chr.). Neben Steinwerkzeugen war hier auch bereits Keramik verbreitet. Der Bewässerungsanbau von Reis war etwa ab 3000 v. Chr. bekannt.

Die Bronzezeit begann hier etwa 1500 v. Chr. mit der Sa-Huynh-Kultur, deren Mitglieder, vermutlich von den Inseln des heutigen Indonesien kommend, an den Küsten und auf den vorgelagerten Inseln siedelten. Zugleich existierte im Delta des Roten Flusses die Dong-Son-Kultur, bekannt vor allem für ihre reich verzierten Bronzetrommeln. Aus dieser Kultur ging Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. das erste bekannte Königreich der Việt (chin. 越 Yuè), genauer der Lạc Việt, Văn Lang, hervor. Dieses Reich umfasste den größten Teil des heutigen Nordvietnam. Im 3. Jahrhundert v. Chr. wanderten aus dem Gebiet des heutigen Südchina Âu Việt ein und vermischten sich mit den ansässigen Lạc Việt. Im Jahre 258 v. Chr. gründete Thục Phán das Königreich Âu Lạc (aus der Vereinigung von Âu Việt und Lạc Việt) und erklärte sich selbst zum König An Dương Vương.

Nach einem langen Krieg mit den Qín wurde An Dương Vương 208 v. Chr. von dem Qín-General 赵佗/趙佗 Zhào Tuó (vietnamesisch: Triệu Đà) besiegt. Triệu Đà rief sich selbst zum König aus, als Qín von den Hàn erobert wurde, nannte sein Königreich Nam Việt (南越,Nányuè = Südviệt oder Südyuè), nahm den Namen Vũ Vương (chin. 武王,Wǔ Wáng) an und begründete die Triệu-Dynastie.

Im Jahre 111 v. Chr. wurde Nam Việt von Truppen Hàn Wǔdìs erobert und als Präfektur (郡 jùn (quận)) 交趾 Jiāozhǐ (Giao Chỉ) in das chinesische Reich eingegliedert. Unter der chinesischen Herrschaft wurden technische Errungenschaften im Reisanbau, in der Viehhaltung und der Baukunst übernommen. Es kam aber auch zu zahlreichen Aufständen und kurzen Phasen der Unabhängigkeit. Ein selbstständiges Reich konnte sich gegen die chinesische Übermacht jedoch nie lange halten. Im Jahre 679 wurde die Präfektur in An Nam (安南 Ān Nán, friedlicher Süden) umbenannt.

In Süd- und Mittelvietnam entstand im zweiten Jahrhundert v. Chr. das Königreich Champa. Wenig später schlossen sich weiter südlich, im Gebiet des Mekong-Deltas, einige kleinere Reiche zu Funan zusammen, das als Vorläufer des späteren Kambuja, des Reiches der Kh´mer, gilt. Champa und Funan waren beide stark von indischen Einflüssen geprägt, vor allem was Kultur (Schrift, Kalender, Architektur) und Religion (Hinduismus, Buddhismus) betraf. In der Folge kam es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit wechselnden Koalitionen zwischen den Khmer, den Cham und Annam sowie Piraten, die entlang der Küste operierten.

Frühe Dynastien

Am Ende des 10. Jahrhunderts brach in China die Tang-Dynastie zusammen. Annam nutzte die Schwächephase, um sich der chinesischen Macht zu entziehen. Der erste vietnamesische Staat entstand nach der Schlacht am Bach-Dang-Fluss 938 unter dem Strategen Ngo Quyen. Bis 968 wurde der Staat unter Dinh Bo Linh konsolidiert; bis 1009 wechselten sich jedoch mehrere kurzlebige Dynastien an der Macht ab.

Von 1010 bis 1225 wurde der Staat Dai Viet von der Ly-Dynastie beherrscht, deren Gründer Ly Thai To war. Unter den Ly verteidigte sich der Staat erfolgreich gegen die Chinesen unter den Sung, gegen die Khmer und Cham. Ab der Mitte des 11. Jahrhunderts machten die Cham erste Gebietsgewinne. Die Ly stärkten das Staatswesen nach chinesischem Vorbild, konsolidiert Machtstrukturen und Organisation und passten es an vietnamesische Bedürfnisse an.

Im Jahre 1225 stürzten die Ly nach Unruhen. Die Tran-Dynastie übernahm die Macht. Sie verteidigte in Allianz mit den Cham das Land erfolgreich gegen die Chinesen unter der Yuan-Dynastie des Kublai Khan. Unter der Führung von Tran Hung Dao gelang es den Vietnamesen in der dritten Schlacht im Flußdelta des Bach Dang, eine Armee von angeblich 500.000 Mongolen zu besiegen und die Unabhängigkeit Vietnams zu sichern. Um 1400 löste die Hồ-Dynastie die Tran ab und es kam zu einer kurzzeitigen chinesischen Herrschaft unter den Ming. Die Ming versuchten, Vietnam bewusst weiter zu sinisieren, so wurde etwa das vietnamesische Literaturerbe systematisch zerstört.

Im Jahre 1427 gründete Le Loi die Le-Dynastie, die bis 1789 regierte. Unter den Le wurden wieder die vietnamesischen Traditionen bewusst betont, es blieb jedoch der Konfuzianismus die dominante Säule der Staatsorganisation. Unter den Le wurde Champa erobert und die vietnamesische Macht bis an den Mekong ausgedehnt. Bereits ab dem Ende des 15. Jahrhunderts erodierte die Macht des Königshauses. Nutznießer waren einflussreiche Händlerfamilien (vor allem die Trinh und Nguyen) und die seit 1516 präsenten Europäer. Das vietnamesische Königshaus musste zahlreiche Jesuiten und Franziskaner im Land dulden. Die europäischen Missionare brachten neben neuen Religionen auch neue Technologien ins Land, beispielsweise entwickelte der Jesuit Alexandre de Rhodes die bis heute gebräuchliche, auf den lateinischen Buchstaben basierende vietnamesische Schrift Quoc Ngu.

Im Jahre 1765 brach die Tay-Son-Rebellion aus. Aus dem nachfolgenden Bürgerkrieg ging mit französischer Hilfe der Prinz Nguyen Anh, der der einflussreichen Händlerfamilie Nguyen entstammte, 1789 als Sieger hervor. Er rief sich zum Kaiser Gia Long aus, verlegte die Hauptstadt des Landes nach Huế und gab dem Land erstmals den Namen Việt Nam. Unter seiner Herrschaft und mit französischer Beratung wurden große Infrastruktur- und Verteidigungsprojekte in Angriff genommen, die die Staatskasse leerten. Das Territorium des Reiches wurde erweitert, ab 1834 gehörten Teile des heutigen Kambodscha als Provinz Tran-tay-thanh zu Vietnam.

Französische Kolonialherrschaft

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts verstärkten die Franzosen ihren Druck auf die Nguyen-Kaiser. Es kam zu Ausschreitungen der verarmten Bevölkerung, wobei sich der Zorn gegen französische Missionare richtete. Um als Schutzmacht der christlichen Missionen Stärke zu demonstrieren, griffen französische Kanonenboote 1858 den Hafen Đà Nẵng und das Mekong-Delta an. Kurz darauf tauchten auch Kanonenboote auf dem Parfüm-Fluss auf, der durch die Hauptstadt Huế fließt. Ab 1862 musste Vietnam Gebiete an die Franzosen abtreten. Bis 1883 wurden drei Protektorate namens Annam, Cochinchina und Tonkin gegründet, die der vietnamesische Kaiser akzeptieren musste. Damit stand Vietnam unter französischer Kolonialherrschaft. Infolge der Einführung der Geldwirtschaft schritt die Verarmung der Bevölkerung voran, während auf dem Land eine schmale Großgrundbesitzerschicht entstand. Die chinesische Minderheit dominierte die Ökonomie des Landes. Der beste Weg für einen Vietnamesen, ein dauerhaftes Einkommen zu erzielen, war ein Posten in der Kolonialverwaltung.

In der Folgezeit kamen vietnamesische Studenten und Intellektuelle in Europa, vor allem in Frankreich, mit den Ideen des Nationalismus und Kommunismus in Kontakt. Der bedeutendste unter ihnen war Ho Chi Minh (*1890, † 1969), der 1929 die in Annam, Cochinchina und Tonkin tätigen kommunistischen Parteien zu einer Einheitspartei vereinigte. Die Partei wurde jedoch 1930 nach dem missglückten Yen-Bai-Aufstand und der Hinrichtung vieler ihrer Mitglieder dezimiert und geschwächt.

Während des Zweiten Weltkrieges geriet 1941 ganz Indochina und damit auch Vietnam verstärkt unter den Einfluss Japans (geteilte Herrschaft mit dem Vichy-Regime). Nachdem Ho Chi Minh 1941 aus dem Exil zurückgekehrt war, wurde bald aus über 40 lokalen Widerstandsgruppen eine Liga für die Unabhängigkeit Vietnams unter der Kurzbezeichnung Việt Minh zur Abwehr des japanischen Imperialismus und französischen Kolonialismus gebildet (siehe Vietnam während des 2. Weltkrieges). Im März 1945 besetzten die Japaner Indochina, beendeten die französische Kolonialverwaltung und setzten Kaiser Bảo Đại ein. Die USA unterstützten die Viet Minh, die bei der Bekämpfung der japanischen Okkupation einige Erfolge erzielten. Nach der Kapitulation Japans musste am 25. August 1945 Kaiser Bao Dai abdanken. Am 2. September 1945 proklamierte Ho Chi Minh nach der erfolgreichen Augustrevolution die Demokratische Republik Vietnam. Die Unabhängigkeitserklärung berief sich auf die Unabhängigkeitserklärung der USA von 1776 und auf die Deklaration der Menschen- und Bürgerrechte der französischen Revolution. Vietnam war damit die erste unabhängige Republik Südostasiens.

Nach der Potsdamer Konferenz fiel Vietnam in den Herrschaftsbereich der Briten. Diese mussten jedoch die besiegten Japaner bitten, im aufständischen Süden einzuschreiten. Im Norden wiederum marschierten ab September 1945 nationalchinesische Truppen ein mit dem Auftrag, die Japaner zu entwaffnen. Trotz eines Friedensvertrages mit den Viet Minh erzwangen die Franzosen am 23. September 1945 die Wiedererrichtung ihres kolonialen Regimes in Südvietnam, so dass am 5. Oktober französische Truppen in der Stadt Saigon landeten. Chinesen und Briten übergaben Vietnam wieder an Frankreich.

Französischer Indochinakrieg (1946–1954)

Der Versuch Frankreichs, sich auch das inzwischen unabhängige Nordvietnam wieder botmäßig zu machen, führte 1946 zum Ausbruch des Indochinakrieges (siehe Vorgeschichte des Indochinakrieges). In Südvietnam wurde 1948 eine unter französischer Aufsicht stehende Gegenregierung eingesetzt, der ab 1949 der ehemalige Kaiser Bảo Đại als Staatschef vorstand. Nach jahrelangem Guerillakampf gelang es den Việt Minh unter General Vo Nguyen Giap am 7. Mai 1954, die Franzosen in der Schlacht von Điện Biên Phủ zu besiegen. Das gesamte Expeditionskorps der französischen Streitkräfte hatte zu dieser Zeit eine Stärke von etwa 370.000 Mann, davon ungefähr 20.000 Fremdenlegionäre. In Điện Biên Phủ hatten die Franzosen eine Festung gebaut, die als uneinnehmbar galt. Hintergrund für den Festungsbau waren Überlegungen französischer Generäle, dass der Việt Minh, der Vorläufer des Vietkong, im Guerilla-Krieg kaum zu besiegen war. Frankreich wollte durch den Bau der Festung dem Việt Minh seine Art und Weise der Kriegführung aufzwingen. In der Festung waren 16.000 Mann, französische Soldaten und Fremdenlegionäre. Unter den Fremdenlegionären befanden sich zahlreiche Deutsche, die zuvor bei der SS und SA waren. Unbemerkt von der französischen Aufklärung schafften es die Viet Minh ausschließlich durch menschliche Arbeit, große Mengen an Material heranzuschaffen. Besonders verhängnisvoll für die Franzosen war chinesische Artillerie, die unbemerkt aufgebaut worden war. Im November 1953 begannen die französischen Truppen mit der Vorbereitung der Operation Castor. Damit wollte man eine Wende im Krieg gegen die vietnamesischen Streitkräfte herbeiführen. Entgegen den Voraussagen des französischen Oberkommandos stürmten die Vietnamesen die Festung. Im 55 Tage dauernden Gefecht um die Festung verloren die Franzosen 1953/54 10.000 Mann, von den 50.000 angreifenden Việt Minh starben etwa 20.000. Der Fall von Điện Biên Phủ geschah trotz großer finanzieller und militärischer Unterstützung der USA; etwa 80 % der Kosten des Indochinakrieges wurden durch die USA finanziert. Insgesamt belief sich die Unterstützung auf drei Milliarden US-Dollar. Präsident Truman begann durch diese Unterstützung das Engagement in Vietnam, das noch länger andauern sollte. Điện Biên Phủ markierte das Ende der französischen Kolonialherrschaft in Indochina. Es folgten ein Waffenstillstand und die Genfer Konferenz vom 21. Juli 1954, auf der die Teilung Vietnams entlang des 17. Breitengrades in die (nördliche) Demokratische Republik Vietnam (Hauptstadt Hanoi) und die (südliche) Republik Vietnam (Hauptstadt Saigon) beschlossen wurde. Bis Mai 1955 hatte Frankreich alle Truppen aus Indochina abzuziehen. Unter den 92.000 Toten dieses Krieges allein auf französischer Seite befanden sich 12.000 Fremdenlegionäre aus aller Herren Länder.

In Südvietnam beauftragte Staatschef Bảo Đại am 16. Juni 1954 den Katholikenführer Diệm mit der Regierungsbildung. Im Jahr darauf entmachtete Diem Bao Dai und erhob sich selbst zum Staatschef. Landreformen, die die Viet Minh veranlasst hatten, wurden zurückgenommen. Die Regierung Diems war unpopulär, Studenten und Buddhisten protestierten gegen die Regierungspolitik. Die USA sahen sich veranlasst, ihre Unterstützung für Südvietnam zu verstärken, um den Sturz des Regimes zu verhindern. Bis 1960 versank Südvietnam immer mehr in Korruption und Chaos. Am 2. November 1963 wurde Diem ermordet. Darauf folgten mehrere kurzlebige Regimes, bis eine von den USA protegierte Militärjunta unter Nguyễn Văn Thiệu und Nguyen Cao Ky die Macht an sich riss und Dương Văn Minh zum Staatschef erhob.

Vietnamkrieg

Am 30. Juli 1964 fingierten die USA einen Zwischenfall im Golf von Tonkin. Die USA starteten massive Vergeltungsangriffe auf Nordvietnam. Dieses Ereignis bildete den Beginn des Vietnamkrieges. Ab 1965 gab es einen systematischen Luftkrieg der USA gegen Nordvietnam; im Süden operierten US-Bodentruppen. Bis 1968 eskalierte der Krieg, obwohl die USA Nordvietnam militärisch weit überlegen waren. Auf der Seite der Befreiungsbewegung kämpften rund 230.000 Partisanen und 50.000 Angehörige der offiziellen nordvietnamesischen Streitkräfte. Ihnen standen rund 550.000 Amerikaner, ungefähr die gleiche Zahl ARVN-Soldaten, 50.000 Südkoreaner und kleinere Kontingente Verbündeter (darunter auch aus Australien und Neuseeland) gegenüber.

Am 31. Januar 1968 gelang der Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams in einer waghalsigen Operation ein politisch wichtiger Sieg: In der Tet-Offensive nahmen die kommunistischen Partisanen Südvietnams vorübergehend Teile Saigons und weiterer Städte ein, die gut gesicherte Botschaft der USA in Saigon wurde angegriffen. In den USA konnte nun die Regierung nicht mehr behaupten, dass der Konflikt unter Kontrolle sei. Es war offensichtlich, dass der Krieg nicht mehr gewonnen werden konnte, die öffentliche Meinung in den USA schwenkte um, nicht zuletzt aufgrund von Presseberichten und Bildreportagen über Kriegsgräuel, Massaker und Napalm-Opfer. Die USA beschlossen deshalb 1969 die Vietnamisierung des Krieges und den Abzug ihrer Truppen in mehreren Schritten. Die Bombardierungen und Luftangriffe, insbesondere die Verwendung von Entlaubungsmitteln, dauerten jedoch bis 1973 an.

Eine Gruppe Kriegsveteranen posiert vor dem Hồ-Chí-Minh-Mausoleum in Hanoi für ein Foto.
Eine Gruppe Kriegsveteranen posiert vor dem Hồ-Chí-Minh-Mausoleum in Hanoi für ein Foto.

Am 3. September 1969 starb Hồ Chí Minh, der Präsident Nordvietnams. Am 27. Januar 1973 vereinbarten Henry Kissinger und Lê Đức Thọ, der Nachfolger von Hồ Chí Minh, einen Waffenstillstand. Damit endete die direkte Kriegsbeteiligung der USA, die Waffenlieferungen an Südvietnam gingen jedoch weiter. Die Nordvietnamesen setzten den Kampf gegen Südvietnam fort. Die Volksbefreiungsarmee erzielte fortlaufend Gewinne in Südvietnam. Am 21. April 1975 stand Saigon vor dem Fall, Staatschef Nguyễn Văn Thiệu legte sein Amt nieder, die letzten verbliebenen Vertreter der USA wurden evakuiert. Am 30. April wurde Saigon eingenommen, Südvietnam kapitulierte bedingungslos, der Vietnamkrieg war damit zu Ende.

Sozialistische Republik Vietnam

Am 2. Juli 1976 wurden Nord- und Südvietnam unter dem Namen Sozialistische Republik Vietnam wiedervereint. Saigon, die ehemalige Hauptstadt Südvietnams, wurde in Ho-Chi-Minh-Stadt (Thành phố Hồ Chí Minh) umbenannt.

Das im Gefolge des Vietnamkrieges entstandene Terrorregime der Roten Khmer in Kambodscha und vor allem das Ausbreiten von kriegerischen Auseinandersetzungen auf vietnamesisches Gebiet veranlassten Vietnam, in Kambodscha einzumarschieren. Am 7. Januar 1979 eroberten vietnamesische Truppen die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh und errichteten am 8. Januar einen von Vietnam abhängigen „Revolutionären Volksrat“ unter Heng Samrin. Angesichts der moskautreuen Politik der Vietnamesen und der Tatsache, dass die Volksrepublik China die Regierung der Roten Khmer unterstützt hatte, provozierte China daraufhin entlang der Grenze zu Vietnam bewaffnete Auseinandersetzungen, die als Erziehungskrieg bekannt wurden. Während der vier Wochen lang anhaltenden Kämpfe erlitten beide Seiten hohe Verluste. China zog sich schließlich wieder zurück und gab an, seine Ziele erreicht zu haben. Der Konflikt endete ohne klaren Sieger. Erst 1989 zog Vietnam sich aus Kambodscha zurück.

1983 befanden sich rund 2.000 Militärberater aus der Sowjetunion im Land, die mit militärischen Nutzungsrechten der Luft- und Seestützpunkte (u. a. in Cam Ranh) ausgestattet waren und auch eine Abhörstation betrieben.

1986 veranlasste die Kommunistische Partei Vietnams wirtschaftliche Reformen, genannt Đổi mới (Erneuerung). Während der neunziger Jahre gab es ein rapides Wirtschaftswachstum und Vietnam wurde wieder in die internationale Staatengemeinschaft aufgenommen. Diplomatische Beziehungen zu den USA nahm Vietnam 1995 wieder auf, ein Jahr darauf hoben die USA das Handelsembargo auf.

Politik

Die erste Verfassung Vietnams wurde im November 1946 verabschiedet. Sie legte die Unteilbarkeit des Landes sowie die Gleichheit aller Bürger des Landes fest.

Die heutige vietnamesische Verfassung gilt in ihrer Version vom 15. April 1992. Sie legt fest, dass die Nationalversammlung als Parlament das oberste repräsentative Organ ist, welches alle fünf Jahre in geheimen Wahlen bestimmt wird. Die 450 Mitglieder der kommunistischen Partei wählen einen Vorsitzenden und ein Komitee. Mindestens zweimal jährlich muss die Nationalversammlung eine Vollversammlung abhalten.

Der Staatspräsident, der Premierminister, der Vorsitzende des Obersten Volksgerichtes und der Vorsitzende der Obersten Kontrollbehörde werden von der KP gewählt. In der Verfassung werden die Kompetenzen von Staatspräsident und Premierminister bestimmt.

Artikel 4 der Verfassung legt die führende Rolle der Kommunistischen Partei Vietnams fest und verbietet somit alle Oppositionsparteien. Über die Politik und die Zukunft des Landes wird daher von der KP-Führung entschieden.

Die Verfassung Vietnams räumt zwar allen Bürgern Grundrechte wie Redefreiheit, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, Glaubensfreiheit usw. ein. Aufgrund der staatlichen Zensur und Kontrolle durch die kommunistische Partei ist es den Bürgern nur in gewissem Umfang möglich, ihre Grundrechte in Anspruch zu nehmen. Eine Einschränkung der Glaubensfreiheit lässt sich zumindest nicht dokumentieren.

Administrative Gliederung

Vietnam ist in 59 Provinzen und fünf Städte unterteilt. Jede dieser administrativen Einheiten hat ein Parlament und eine Regierung, die jedoch der Zentralregierung untergeordnet sind.

Außenpolitik

 

Während des Vietnamkrieges und danach war Vietnam in Südostasien weitgehend isoliert. Die USA hatten ein Wirtschaftsembargo verhängt und drängten auch andere Staaten, Vietnam zu boykottieren. Speziell nach dem Einmarsch in Kambodscha waren auch die Beziehungen zur Volksrepublik China so gespannt, dass an der vietnamesisch-chinesischen Grenze ein Krieg ausbrach. Vietnam integrierte sich deshalb sehr stark in den RGW. Aus der Isolierung kam das Land erst nach dem Rückzug aus Kambodscha heraus.

In den 1990er Jahren entspannten sich die Beziehungen zu allen Nachbarstaaten. Im Jahre 1991 nahm das Land wieder diplomatische Beziehungen zu China auf. Die USA hoben ihr Embargo gegen Vietnam auf und so wurde der Beitritt zur Weltbank, dem internationalen Währungsfonds und zur Asiatischen Entwicklungsbank möglich. Im Juli 1995 trat Vietnam der ASEAN bei, 1998 dem APEC. Ab dem 11. Januar 2007 ist Vietnam 150. Mitglied der WTO.

Grenzstreitigkeiten gibt es mit einer Reihe von Staaten um die Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer. Sie liegen in einem Gebiet, in dem Erdöl vermutet wird.

Rechtssystem und Polizei

Die Einführung von marktwirtschaftlichen Reformen hat bald gezeigt, dass Vietnam Rechtssicherheit und entsprechende Gesetze braucht, um mehr Investitionen aus dem Ausland anzuziehen. Seitdem wurden viele Gesetze nach europäischem oder nordamerikanischem Vorbild erlassen. Die Justizbürokratie bleibt jedoch schwach aufgrund der uneingeschränkten Macht der KP, obwohl Vietnam mit einer Reihe von ausländischen Organisationen zusammengearbeitet, um mehr Richter besser auszubilden.

In der vietnamesischen Polizei ist aufgrund geringer Bezahlung die Korruption ein großes Problem. Insbesondere Ho-Chi-Minh-Stadt ist bekannt dafür, dass Taxifahrer, die Ausländer befördern, wegen eines erfundenen Deliktes angehalten werden und bestraft werden, wobei vom Ausländer erwartet wird, dass er die Strafe übernimmt.

Auf Drogenschmuggel steht in Vietnam, wie in mehreren anderen asiatischen Staaten auch, die Todesstrafe, womit verhindert werden soll, dass im Zuge von Đổi mới, verringerter Kontrolle des Individuums durch den Staat und fortschreitender Verwestlichung die sogenannten sozialen Übel um sich greifen.

Militär

Die Vietnamesische Volksarmee hat eine Stärke von etwa 400.000 Mann. Es existiert eine allgemeine Wehrpflicht für alle Männer ab der Vollendung des 17. Lebensjahres. Trotz der großen Heeresstärke wird die Schlagkraft des vietnamesischen Militärs als niedrig eingeschätzt, da es mit weitgehend veralteter Technik ausgestattet ist. In der jüngeren Vergangenheit war die Volksarmee trotzdem in der Lage, in Kambodscha die Roten Khmer zu stürzen und die Strafexpedition Chinas zurückzuschlagen. Der Anteil der Ausgaben für die Verteidigung am Staatshaushalt beläuft sich auf etwa 0,5 % bzw. eine Milliarde Dollar.

Die modernste Teilstreitkraft Vietnams ist die Luftwaffe. Ihre Hauptstärke besteht aus MiG-21 und Su-22-Kampfflugzeugen. 1994 erhielt Vietnam außerdem sechs Su-27 und 2004 sechs Su-30MK2V von Russland. Inzwischen wurden 14 Maschinen der Su-27UB angeschafft. Weitere 24 Maschinen wurden bestellt.

2005 hat der russische Konzern Almas-Antej eine erste Batterie von Flugabwehrsystemen des Typs S-300PMU1 an Vietnam geliefert. Es sollen bis zu zwei Divisionen damit ausgerüstet werden.

Des Weiteren laufen Verhandlungen über den Kauf von vier Korvetten der Gepard/Tatarstan-Klasse. Zum Bestand gehören einige Flugkörper-Korvetten der Tarantul-Klasse und mehrere Minenabwehrschiffe. Zur Ausrüstung gehört auch die Anti-Schiffsrakete vom Typ SS-N-25 Switchblade. Bis 2007 erhielt die Marine zudem bis zu 100 schultergestützte Kurzstrecken-Boden-Luft Lenkwaffen vom Typ 9K38M Igla-M (NATO: SA-18 Grouse).

Kultur

Die vietnamesische Kultur hat ihre Anfänge in der Dong-Son-Kultur vor etwa 3.000 Jahren. Sie war anderen südostasiatischen Kulturen sehr ähnlich.

Die heutige vielfältige Kultur Vietnams ist eine Mischung aus originären lokalen Kulturen der Vietnamesen und anderer Völker des Landes, chinesischen Elementen und westlichen Elementen.

Wirtschaft

3 vietnamesische Kursmünzen, um 1970
3 vietnamesische Kursmünzen, um 1970

Wirtschaftsgeschichte

Nach der Wiedervereinigung Vietnams stand die Wirtschaft des Landes vor dem Problem, in zwei Hälften geteilt zu sein, die nach komplett verschiedenen Mustern organisiert waren: Im Norden die kommunistische, planwirtschaftlich organisierte Hälfte, deren Landwirtschaft in Kooperativen betrieben wurde und wo das Land zudem durch die Amerikaner total zerbombt war. Der Süden hingegen war marktwirtschaftlich organisiert, hatte aber während der vergangenen zwei Jahrzehnte eine Wirtschaft entwickelt, die vollständig vom Zustrom amerikanischen Geldes abhing, das bedingt durch die Militärpräsenz zufloss.

Der Süden wurde nach sowjetischem Vorbild restrukturiert, die Landwirtschaft kollektiviert und die Betriebe wurden verstaatlicht. Im Jahr 1978 trat Vietnam dem Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe bei, während die USA ein Wirtschaftsembargo über Vietnam verhängten, das nicht nur Amerikanern verbot, mit Vietnam zu handeln, sondern auch den IWF, die Weltbank und ähnliche Organisationen daran hinderte, Vietnam Aufbaukredite zu geben.

Das Resultat aus der Unproduktivität der Staatsbetriebe und der kollektivierten Landwirtschaft, den Handelshindernissen und den massiven Umweltschäden aus dem Vietnamkrieg war schreckliche Armut. Repressionen der kommunistischen Führung gegen die früheren Feinde, Armut und Enteignungen der Privatwirtschaft im Süden veranlassten mehr als eine halbe Million Vietnamesen dazu, als Boat people unter Lebensgefahr das Land zu verlassen. Die Anzahl Überlebender wird auf nur 20 % bis 40 % geschätzt. In den späten 70er Jahren experimentierte Vietnam mit Mischformen aus Plan- und Marktwirtschaft, die jedoch zu keinem Erfolg führten. In den frühen 80er Jahren kam es deshalb zu mehreren Hungersnöten und zu Hyperinflation. Das einzige, was Vietnam halbwegs am Leben hielt, war Wirtschaftshilfe der RGW-Staaten, die sich auf geschätzte drei Milliarden Dollar jährlich belief.

Blick über die Hauptstadt Hanoi
Blick über die Hauptstadt Hanoi

Im Jahr 1986 starb Le Duan und machte Platz für eine reformorientierte, jüngere Generation. Unter Nguyen Van Linh wurde Đổi mới (Wirtschaftserneuerung) eingeführt, was bedeutete, dass die zentrale Planung aufgegeben, die Kollektivierung schrittweise abgeschafft und marktwirtschaftliche Reformen eingeführt wurden. Ausländischen Firmen wurde erlaubt, in Vietnam zu investieren. Als Vietnam am Beginn der 1990er Jahre aus der internationalen Isolation fand, in die es durch die Intervention in Kambodscha gekommen war, und die Amerikaner 1993 ihr Wirtschaftsembargo aufhoben, flossen so viele ausländische Investitionen und Finanzhilfe in das Land, dass das Wirtschaftswachstum zeitweise 10 % pro Jahr überstieg. Viele Ausländische Firmen wie z. B. Motorola oder Triumph siedelten sich in Vietnam an. Vietnam ist ein Glasfaser-Produzent und fabriziert noch andere elektronische Geräte. 2000 hat Vietnam Kolumbien als weltweit zweitgrößten Exporteur von Rohkaffee überholt.

Ein beträchtlicher Teil der Wirtschaftsleistung wird durch finanzielle Unterstützung, Waren und Investitionen von Auslandsvietnamesen (vor allem aus den USA) erbracht; für das Jahr 2000 wurde dieser Betrag auf eine Milliarde US$ geschätzt.

Nach wie vor gehört Vietnam zu den ärmsten Ländern Asiens, wenngleich eine deutliche Verbesserung durchzugreifen beginnt. Die Einkommensunterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten sind nach wie vor groß, so dass Durchschnittszahlen wenig aussagekräftig sind.

Das um die Kaufkraftparität bereinigte BIP pro Person lag 1999 noch bei 410 US$ (Stadt 640, Land 180), 2003 schon bei etwa 2 200 Euro, was ca. 6 Euro/Tag entspricht. Immer noch etwa 17 % der Bevölkerung verdienen weniger als einen US$ pro Tag.

Auf dem X. Parteikongress der KPV, der vom 18.–25. April 2006 in Hanoi stattfand, verabschiedeten 1.178 Delegierte den Fünf-Jahres-Plan für den Zeitraum 2006–2010. Bezeichnenderweise hielt sich gleichzeitig Microsoft-Chef Bill Gates auf Einladung der vietnamesischen Regierung ebenfalls in Hanoi auf Im Mai 2006 wurde bekannt, dass Vietnam und die USA im Juni 2006 ein bilaterales Handelsabkommen abschließen wollen. Im November 2006 fand in Hanoi zudem das Gipfeltreffen der APEC-Staaten statt, an dem auch US-Präsident George W. Bush teilnahm. Zum 11. Januar 2007 trat Vietnam der Welthandelsorganisation WTO bei.

Struktur

Terrassenfeldbau in Nordvietnam
Terrassenfeldbau in Nordvietnam

Vor der Einführung von Đổi mới waren private Unternehmen, abhängig vom Wirtschaftssektor, entweder verboten oder vernachlässigbar. Im Jahr 2002 betrug der Anteil des privaten Sektors am BIP etwa 40 %, wobei der Anteil in der Landwirtschaft besonders hoch ist und der Anteil an der Industrieproduktion etwa ein Drittel ausmacht.

Die Asienkrise 1998 hat auch Vietnam stark getroffen und das Wirtschaftswachstum (2001: etwa 5 %) sowie das Interesse ausländischer Investoren hatten zwischenzeitlich merklich nachgelassen. Die Regierung muss nun eine Reihe von Reformen umsetzen, um der Wirtschaft weiterhin ein starkes Wachstum zu ermöglichen. Dies beinhaltet vor allem eine Reform des Rechtssystems, denn rechtliche Unsicherheit schreckt viele potentielle Investoren ab. Ebenso ist die Frage von Eigentum an Grund und Boden nicht restlos geklärt und die Unmöglichkeit, landwirtschaftliche Flächen in Industrieflächen umzuwidmen, hat dazu geführt, dass die Preise für Industrieland jene in Japan zeitweise überstiegen.

Die staatlichen Unternehmen stellen für die vietnamesische Wirtschaft ein Problem dar: sie sind meist unrentabel, international nicht konkurrenzfähig und haben eine hohe Menge an Krediten, die sie wahrscheinlich nicht zurückzahlen werden können und damit das ganze Bankensystem bedrohen. Eine Anzahl von Staatsbetrieben wurde bereits mit anderen Staatsbetrieben fusioniert, andere geschlossen. Der Prozess läuft aber wegen der sozialen Auswirkungen (Arbeitslosigkeit) recht schleppend.

Die Wirtschaft ist durch einen starken Unterschied zwischen dem Norden und dem Süden geprägt, wobei die Wirtschaft im Süden bedeutend dynamischer ist als im Norden. Dies wird meist damit begründet, dass die strategische Lage des Südens besser ist und dass dort Đổi mới – aufgrund der kürzer zurückliegenden Erfahrung mit den Marktmechanismen – schneller gegriffen hat als im Norden.

Die Auslandsverschuldung ist mit etwa 40 % des BIP (2001) relativ niedrig. Dies liegt vor allem daran, dass Vietnam bis 1993 fast keine Kredite aus dem westlichen Ausland bekommen konnte.

Die Inflation, die in den 1980er Jahren ein großes Problem darstellte, ist mittlerweile unter Kontrolle. Als Erinnerung an die Inflation bleiben astronomisch wirkende Preise mit vielen Nullen. Es gibt nur Scheine von 100–500.000 Dong Nennbetrag und mittlerweile auch Münzen ab 500 Dong. 2006 war ein Euro etwa 20.000 Dong wert, so dass es normal ist, dass man es bei großen Beträgen mit Bündeln, in Geschäften und Banken bei der Abrechnung auch mit Säcken von Papiergeld zu tun hat.

Außenhandel

Täglicher Ölverbrauch einiger Länder in Südostasien, Barrels pro Tag
Täglicher Ölverbrauch einiger Länder in Südostasien, Barrels pro Tag

Das Außenhandelsvolumen hat sich in den letzten acht Jahren etwa vervierfacht. Im Jahre 2001 betrugen die gesamten Importe etwa 14 Milliarden Dollar und die Exporte etwa 15 Milliarden Dollar. Trotz des nach wie vor kommunistischen Regierungssystems hat die vietnamesische Volkswirtschaft einen Offenheitsgrad erreicht, der etwa dem Thailands entspricht.

Vietnam ist ein Ölexporteur, etwa 20 % seiner Exporte sind Rohöl. Zu den zweitwichtigsten Exportprodukten zählen Güter der Leichtindustrie, wie etwa Textilien oder Schuhe. Unter den landwirtschaftlichen Produkten sind Reis und Kaffee die wichtigsten; nachdem es vor Đổi mới Hungersnöte gegeben hatte, ist Vietnam heute der weltweit zweitgrößte Reisexporteur. Die Handelspartner sind traditionell die asiatischen Staaten, wobei Japan und Singapur die wichtigsten Zielländer der Exporte darstellen. Vietnam gewinnt aber auch in den Überseemärkten (Europa, USA) Anteile und macht hier zunehmend anderen asiatischen Ländern Konkurrenz. Das jährliche Exportwachstum ist nach wie vor zweistellig, obwohl es schon auf die Hälfte der Werte aus den 1990er Jahren zurückgegangen ist.

Die Importe wachsen etwa gleich schnell wie die Exporte. Importiert werden vor allem Treibstoffe, Maschinen, Fahrzeuge und Rohstoffe für die Leichtindustrie. Jene Märkte, in denen unrentable Staatsbetriebe dominieren, werden durch hohe Zölle geschützt. Hauptlieferanten sind Japan, Taiwan, Korea und die USA

Tourismus

Strandabschnitt
Strandabschnitt

In Europa wird Vietnam eher mit Vietnamkrieg, Kommunismus und Armut assoziiert und zählt deshalb nicht zu den klassischen Urlaubsländern. Bis vor wenigen Jahren wurde Vietnam deshalb fast ausschließlich von Leuten besucht, die sich für die Kultur interessieren, Abenteuer erleben wollten oder mit dem Land nach dem Vietnamkrieg in der einen oder anderen Art emotional verbunden waren.

Seit etwa 1999 erlebt Vietnam jedoch einen Boom im Tourismus. Neben Studienreisenden kommen auch immer mehr Rucksack-, Pauschal- und Badetouristen, letztere vor allem aus anderen asiatischen Ländern. Dies beruht z.T. auf einem „Ausweich-Effekt“, der mit der anhaltenden Gewalt und den Terroranschlägen auf den Philippinen und in Indonesien begründet ist, wohingegen Vietnam das Image eines friedlichen Landes mit niedriger Kriminalität hat.
Mittlerweile fahren auch Kreuzfahrtschiffe einige vietnamesische Häfen an bzw. ankern vor der Küste und bieten Tagesausflüge nach Ho-Chi-Minh-Stadt, Nha Trang, Đà Nẵng oder Huế an.

In den letzten Jahren wurden in einigen Fischerdörfern eilig einige internationale Hotels und Resorts hochgezogen, Restaurants für Ausländer wurden eröffnet und der Aufbau einer touristischen Infrastruktur in Angriff genommen. Mehrere hunderttausend Menschen sind bereits im Tourismus beschäftigt.

Staatsausgaben

Zwischen 1992 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für

  • das Gesundheitswesen bei 4 %
  • das Bildungswesen bei 14 %
  • das Militär bei % (keine Angaben)

Wirtschaftskennzahlen

Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:

Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real
in % gegenüber dem Vorjahr
Jahr 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Veränderung in % gg. Vj. 5,8 4,8 6,8 6,9 7,1 7,3 7,8 8,4 ~ 7,8 ~ 7,6
Quelle: bfai [6] ~ = geschätzt
Entwicklung des BIP (nominal)
absolut (in Mrd. US$) je Einwohner (in Tsd. US$)
Jahr 2003 2004 2005 Jahr 2003 2004 2005
BIP in Mrd. US$ 39,5 45,3 50,9 BIP je Einw.
(in Tsd. US$)
0,49 0,55 0,62
Quelle: bfai [6]
Entwicklung der Inflationsrate Entwicklung des Haushaltssaldos
in % gegenüber dem Vorjahr in % des BIP
("minus" = Defizit im Staatshaushalt)
Jahr 2003 2004 2005 2006 Jahr 2003 2004 2005 2006
Inflationsrate 3,2 7,7 8,0 ~ 6 Haushaltssaldo -4,8 -4,9 -4,8  ??
Quelle: bfai [6] ~ = geschätzt
Haupthandelspartner (2005)
Ausfuhr (in %) nach Einfuhr (in %) von
USA 18,3 VR China (einschl. Hongkong) 19,0
EU 16,1 Korea (Rep.) 14,6
Japan 13,7 Singapur 12,7
China 9,0 Taiwan 11,7
Australien 8,0 Japan 11,1
Singapur 5,6 EU 6,8
Malaysia 2,8 Thailand 6,5
sonstige Länder 26,5 sonstige Länder 17,7
Quelle: bfai [6]
Hauptprodukte des Außenhandels (2005)
Ausfuhrgüter (Anteil in %) Einfuhrgüter (Anteil in %)
Rohöl 21,5 Maschinen u. Ausrüstungen 16,4
Textilien u. Bekleidung 16,5 Kraftstoffe 11,1
Schuhe 10,0 Eisen und Stahl 8,1
Quelle: bfai [6]
Entwicklung des Außenhandels
in Mrd. US$ und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
  2003 2004 2005 2006
  Mrd. US$  % gg. Vj. Mrd. US$  % gg. Vj. Mrd. US$  % gg. Vj. Mrd. US$
(1.Hj.)
 % gg.Vj.
Einfuhr 25,2 28 32,0 27 36,9 15  ??  ??
Ausfuhr 20,2 21 26,5 31 32,2 22  ??  ??
Saldo -5,0   -5,5   -4,7    ??  
Quelle: bfai [6]

Infrastruktur

Erreichbarkeit

Die zwei größten Städte des Landes, Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt haben einen internationalen Flughafen, der von wenigen europäischen, aber den meisten asiatischen Großstädten direkt angeflogen wird. Daneben gibt es Eisenbahnverbindungen von und nach China und Straßenverbindungen in alle Nachbarländer. Die Grenzübergänge sind meist nur am Tag geöffnet. Ausländer können, sofern sie alle notwendigen Papiere haben, jeden beliebigen Grenzübergang zur Einreise benutzen.

Straßenverkehr

Einige der auf über 2 Millionen geschätzten Mopeds in Ho-Chi-Minh-Stadt
Einige der auf über 2 Millionen geschätzten Mopeds in Ho-Chi-Minh-Stadt

Vietnams Straßen haben eine Länge von insgesamt etwa 93.000 Kilometern, wovon nur etwa 23.000 asphaltiert sind. Sie entsprechen zu einem kleinen Teil, häufig in der Nähe von Großstädten, internationalen Standards. Der größere Teil ist sehr schlecht. Es gibt nur wenige Kilometer Straße in einer Qualität, die man als Autobahn bezeichnen könnte. Die wichtigste Straße Vietnams, die auf 2.100 km als verkehrstechnisches Rückgrat das gesamte Land von der chinesischen Grenze bis ins Mekongdelta durchschneidet (häufig als Highway 1 oder Nationalstraße 1 bezeichnet, auch wenn die Straße in Vietnam nicht so heißt), ist eine ganz normale Landstraße. Derzeit wird an einer zweiten Nord-Süd-Verbindung gebaut, dem sogenannten Ho-Chi-Minh-Highway, der auf weiten Strecken entlang der Strecke des berühmten Ho-Chi-Minh-Pfads verläuft. Nach ihrer Fertigstellung (voraussichtlich im Jahre 2010) soll diese 1.690 km lange Straße Hanoi mit Ho-Chi-Minh-Stadt verbinden. 2006 waren bereits 960 km der Strecke zwischen den Orten Khe Co (Provinz Ha Tinh) und Ngoc Hoi (Provinz Kon Tum) in Form einer meist 2-spurigen Asphaltstraße fertiggestellt. Nach der Fertigstellung wird diese Route eine attraktive Alternative zur Nationalstraße 1 darstellen. Zum einen wird der Verkehr weniger dicht sein, zum anderen führt die Strecke durch reizvolle Landschaften (und durchschneidet dabei leider auch einige der letzten, bisher unberührten Wildnisgebiete und Nationalparks an der laotischen Grenze).

In Vietnam herrscht offiziell Rechtsverkehr. In der Regel wird jedoch gefahren, wo gerade Platz ist. Kreuzungen, die mit Ampeln geregelt sind, kommen nur in den Großstädten vor, und Verkehrszeichen werden von den Verkehrsteilnehmern bestenfalls als Vorschlag interpretiert. Vorrang hat generell das größere Fahrzeug. Beim Überqueren einer Straße sollte man möglichst gleichmäßig gehen, damit sich der stetige Verkehrsstrom der Mofas darauf einstellen kann. Ausländer dürfen in Vietnam kein Auto steuern (wohl aber Mopeds). Dies ist weniger tragisch, da man Autos inklusive Fahrer sehr günstig mieten kann.

Während auf dem Land noch das Fahrrad als häufigstes Verkehrs- und Transportmittel dominiert, oft auch als geschobenes Lastrad ohne Sitz, ist es in den letzten Jahren in der Stadt durch das Moped (Xe May) abgelöst worden. Als Tourist kann man sich heute preisgünstig auf dem Soziussitz eines Mopeds chauffieren lassen (Xe Om). Für eine oder mehrere Personen oder auch Waren ist die Fahrrad-Rikscha (Cyclo) ein günstiges und akzeptiertes Transportmittel. Es gibt die abgebildete Variante mit den 2 Rädern vorne, wo der Fahrgast vor dem Chauffeur sitzt, und die Möglichkeit, dass der Fahrgast (oder die Ladung) hinter dem Fahrer auf einem Anhänger transportiert wird. Daneben ist für den Transport die Lastrikscha bedeutsam, eine Art stabiles Dreirad, das per Pedale oder auch von einem Mopedmotor angetrieben wird. Zunehmend beginnt in den größten Städten der Autoverkehr, zu dem auch schwere, oft veraltete Lastwagen und Busse und neuerdings Taxis gehören, den ohnehin schon dichten und zähen Zwei- und Dreirad-Verkehr zum Erlahmen zu bringen.

Für die Vietnamesen nimmt der Verkehr mit Überlandbussen eine hohe Bedeutung ein. Sie sind die billigste und schnellste Art zu reisen. Allerdings sind viele dieser Busse schrottreif und dementsprechend unbequem und unsicher. Für mutige Besucher stellen sie aber eine Möglichkeit dar, mit den Einheimischen in einen intensiveren Kontakt zu kommen, wenn man keine Probleme damit hat, eventuell auf Reissäcken Platz zu nehmen. Speziell für Ausländer gibt es mehr und mehr sogenannte Open Tour-Busse, die ebenfalls sehr günstig sind, jedoch ein Vielfaches der öffentlichen Busse kosten. Sie sind sicherer, bequemer und schneller, werden aber fast ausschließlich von Touristen benutzt.

Neuerdings gibt es von Ha Noi aus auch größere Straßen nach Hai Phong, Flughafen No Bai und nach Ho Chi Minh Stadt. Für diese Strecken gibt es neuere Busse, die im Viertelstunden-Takt fahren.

Ho-Chi-Minh-City hat zur Bewältigung der immensen Verkehrsprobleme mittlerweile den Bau einer U-Bahn ausgeschrieben; ob eine deutsche Firma den Zuschlag erhält, ist noch offen.

Schienenverkehr

Das vietnamesische Eisenbahnnetz stammt größtenteils aus der Kolonialzeit und wird nur langsam modernisiert. Von den insgesamt 2 652 Kilometern Schiene sind 2 249 Kilometer Schmalspurbahn (1000-mm-Spur), 166 Kilometer Normalspur und 237 Dualspur (d.h. sie kann von Fahrzeugen beider Spurweiten befahren werden). Das gesamte Netz ist eingleisig.

Die Fahrzeuge stammen in der Regel aus sowjetischer Produktion. Fahrkarten werden in verschiedenen Klassen verkauft, wobei Ausländer höhere Preise zahlen als Vietnamesen. Die Züge fahren recht langsam, sind dafür sicher und vergleichsweise pünktlich. Für längere Fahrten empfehlen sich Liege- oder Schlafwagen, die man längere Zeit im Voraus buchen sollte.

Luftverkehr

Die nationale Fluglinie Vietnams heißt Vietnam Airlines. Sie bietet zahlreiche Regionalflüge in andere Großstädte Asiens sowie einige Interkontinentalflüge an und bestreitet auch den Inlandsverkehr. Besonders im abgelegenen Bergland besitzen auch kleinere Städte einen Flugplatz. Das Fluggerät von Vietnam Airlines entspricht internationalen Standards, die Flotte der Fluggesellschaft wird ständig erweitert und umfasst daher einige sehr neue Flugzeuge.

Die Tickets sind günstig. Ausländer und Vietnamesen zahlen die gleichen Preise. Flüge sind häufig nur wenig teurer als lange Fahrten mit Schlafwagen, ganz abgesehen von der Zeitersparnis.

Wasserverkehr

Rambutan-Transport im Mekong-Delta
Rambutan-Transport im Mekong-Delta

Vietnam verfügt über etwa 5.000 Kilometer Wasserstraßen, die ganzjährig befahrbar sind. Besonders im Mekong-Delta ist der Wassertransport wichtig, und die Straßen werden durch zahlreiche Flussarme unterbrochen, die mittels Fähre überbrückt werden müssen.

Die wichtigsten Seehäfen sind Đà Nẵng, Hải Phòng sowie Ho-Chi-Minh-Stadt.

Telekommunikation

Im Telefonnetz Vietnams gab es in den letzten Jahren viele Investitionen. Wo investiert wurde, kommt modernste Technologie zum Einsatz, dementsprechend zuverlässig und komfortabel ist das Netz. Wo noch nicht investiert wurde, ist das Telekommunikationsnetz hinter dem seiner Nachbarländer weit zurückgeblieben. Da die Investitionen refinanziert werden müssen, sind Auslandsgespräche in Vietnam extrem teuer.

Man schätzt, dass es in Vietnam bereits mehrere Millionen Internet-Benutzer gibt. Die meisten Benutzer besuchen ein Internet-Café, von denen es im ganzen Land eine hohe Anzahl gibt. Ähnlich wie in China ist die Regierung besorgt, dass durch das Internet das staatliche Informationsmonopol untergraben wird und letzten Endes die Legitimität der Alleinregierung der Kommunistischen Partei Vietnams in Frage gestellt werden könnte. Deshalb werden ausländische Webseiten häufig blockiert, die Übertragungsraten künstlich niedrig gehalten und illegale Internetcafés geschlossen. Der Verdacht, dass von Regierungsstellen im Hintergrund „mitgelesen“ wird, lässt sich nicht ausräumen, wenn man bedenkt, dass die Übertragungstechnik v.a. in Großstädten auf dem neuesten Stand ist.

Die vietnamesische Post gilt als langsam und unzuverlässig.

Bildung

Etwa 6 % der Einwohner über 15 Jahre sind Analphabeten. Die Anzahl der Schulen ist speziell auf dem Land gering.

Es gibt eine Schulpflicht für alle Kinder zwischen 6 und 14 Jahren, wobei auch auf Vorschulbildung (Kindergarten) ein hoher Wert gelegt wird. Die Pflichtschulbildung ist in zwei Phasen unterteilt, nämlich die fünfjährige Grundstufe und die vierjährige untere Sekundarstufe. Der Abschluss der oberen Sekundarstufe berechtigt nicht automatisch zum Universitätsstudium bzw. einer anderen höheren Ausbildung. Für ein Universitätsstudium ist eine Aufnahmeprüfung nach der oberen Sekundarstufe Pflicht.

Es gibt staatliche und private Einrichtungen, die renommiertesten davon sind die Staatliche Universität Hà Nội und die Staatliche Universität Hồ-Chí-Minh-Stadt. Die bei weitem populärste Fremdsprache in Vietnam ist Englisch. Aus Gründen, die mit der Geschichte des Landes und der früheren Einbindung in den Ostblock zusammenhängen, findet man oft Leute, die Französisch, Russisch oder Deutsch sprechen (etwa 100.000 Vietnamesen haben in Deutschland studiert). Zunehmend werden Japanisch und Chinesisch gelernt.

Medien

Alle Medien Vietnams werden vom Staat und damit der Kommunistischen Partei Vietnams kontrolliert. Es gibt englischsprachige Printmedien in Vietnam. Dies sind entweder Zeitschriften, die sich an Touristen richten und Reise- oder Unterhaltungsmöglichkeiten bewerben. Die meisten englischsprachigen Publikationen richten sich jedoch an Geschäftsleute und verkünden die neuesten Errungenschaften der Wirtschaftspolitik Vietnams. Ausländische Publikationen werden nicht zensiert, da sie für die durchschnittlichen Vietnamesen sowieso nicht bezahlbar sind. Man findet sie dort, wo sich die Ausländer konzentrieren. Alte Exemplare von ausländischen Zeitungen werden häufig von Straßenhändlern angeboten.

Das vietnamesische Radio und Fernsehen strahlt mehrere teils landesweite, teils regionale Programme aus. Im Fernsehen VTV gibt es am späteren Abend englische Kurznachrichten, der Rest des Programmes wird mit vietnamesischen Shows und einigen wenigen ausländischen Filmen bestritten.

Es gibt einen vietnamesischen Kurzwellensender namens Voice of Vietnam, der seit der Augustrevolution existiert und während des Vietnamkrieges hauptsächlich Propaganda gegen die Vereinigten Staaten ausstrahlte. Heute werden halbstündige Programme auf Englisch, Französisch, Russisch, und seit dem 1. März 2006 auch in deutscher Sprache produziert, die auch in Europa gehört werden können.

Einreise nach Vietnam

Reisende aller Staaten benötigen für die Einreise nach Vietnam ein Visum. Dieses kann entweder bei einer vietnamesischen Botschaft oder bei der Einreise über einen internationalen Flughafen erworben werden. Letzteres (Visum Upon Arrival) berechtigt zur einmaligen Einreise und ist nur vier Wochen gültig, kann aber im Land verlängert werden. Über eine Botschaft können Visa mit längerer Gültigkeit (bis zu 90 Tage für Touristenvisa) erworben werden, die auch die mehrmalige Einreise erlauben. Formulare sind auf der Website der Botschaft zu finden.

Feiertage

Datum Deutscher Name Vietnames. Name Anmerkungen
1. Januar Neujahr Tết Tây  
Ende Januar–Ende Februar Tet (Chinesisches Neujahrsfest) Tết Nguyên Đán Bedeutendstes Fest an den ersten drei Tagen des Jahres nach dem Mondkalender
30. April Tag der Befreiung des Südens Ngày Giải Phóng Miền Nam Fall von Saigon im Jahr 1975
 
1. Mai Tag der Arbeit Ngày Quốc Tế Lao Động  
2. September Unabhängigkeitstag Quốc Khánh Unabhängigkeitserklärung von Hồ Chí Minh 1945

Literatur

Deutschsprachige Literatur

  • Monika Heyder: Kulturschock Vietnam. Andere Länder – andere Sitten, Alltagskultur, Tradition, Verhaltensregeln, Religion, Tabus, Mann und Frau, Stadt- und Landleben. Bielefeld 2001, ISBN 3-89416-451-4
  • Hella Kothmann, Wolf-Eckhard Bühler: Vietnam. Bielefeld 2004, ISBN 3-8317-1099-6. Handbuch für individuelles Reisen und Entdecken auch abseits der Hauptreiserouten.
  • Baedeker: Vietnam. Ostfildern 2002, ISBN 3-89525-905-5
  • Anneliese Wulf: Vietnam – Pagoden und Tempel im Reisfeld – im Fokus chinesischer und indischer Kultur. duMont Kunstreiseführer. DuMont, Köln 1991, ISBN 3-7701-2237-2
  • Peter Krebs: Die Kinder von Vietnam. Bilanz eines modernen Krieges. Hamburg 1984, Bd. 11288 dtv, München 1990. ISBN 3-455-08226-2, ISBN 3-423-11288-3
  • Heinz Kotte, Rüdiger Siebert: Vietnam. Die neue Zeit auf 100 Uhren. Lamuv, Göttingen 2001, ISBN 3-88977-604-3. Aufsätze eines Entwicklungshelfers über den Umbruch der Lebensbedingungen zwischen Plan- und Marktwirtschaft.
  • Hans-Jörg Keller: Kulturschlüssel Vietnam. München 2000, ISBN 3-19-005309-X. Über kulturelle Unterschiede und Besonderheiten (der Autor lebt in Vietnam und ist mit einer Vietnamesin verheiratet).
  • Huynh Quang Nhuong: Mein verlorenes Land. Sauerländer, Aarau 1986, 1987. ISBN 3-7941-2779-X. Jugendbuch.
  • Martin H. Petrich: Vietnam. DuMont, Köln 2008, ISBN 978-3-7701-7659-5. Umfangreicher Reiseführer.
  • Pham Thi Hoai: Sonntagsmenü. ISBN 3-293-20062-1. Poetisch-satirische Kurzgeschichten über das Alltagsleben in Vietnam.
  • Peter Scholl-Latour: Der Tod im Reisfeld, 30 Jahre Krieg in Indochina. Ullstein, Frankfurt 1981, ISBN 3-548-33022-3
  • Friedrich Schwarzenauer, Lois Hechenblaikner (Fotos): Vietnam. München 1993, ISBN 3-7658-0771-0. Fachkundige, fundierte Einführung in Land, Nation und Kultur inkl. Abriss der Geschichte, professionell bebildert; gute Hinführung, ersetzt aber nicht aktuelle Reiseführer.
  • Marguerite Duras: Der Liebhaber. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1985, Volk und Welt, Berlin 1990. ISBN 3-518-03243-7, ISBN 3-353-00040-2. Erinnerungen an Indo-China aus der Sicht einer Frau, die dort als französisches Mädchen aufwuchs und eine verbotene Beziehung mit einen älteren Chinesen einging. Einfühlsam und vielstimmig beschriebene Geschichte vor tropischem Hintergrund.
  • Le Thanh Khoi: 3000 Jahre Vietnam – Schicksal und Kultur eines Landes. Bearbeitet und ergänzt von Otto Karow. München 1969. (Originalausgabe: Paris 1955). Etwas trockene, umfassende Geschichte Vietnams von den Anfängen bis zur Mitte der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts.
  • Graham Greene: Der stille Amerikaner. (Originaltitel: The Quiet American, 1955) dtv, München 2003 (3. Aufl.) ISBN 3-423-13129-2. Ein „Must Read“. Wurde inzwischen zweimal verfilmt, einmal Ende der 50er Jahre, schwarz/weiß; deutscher Titel: Vier Pfeifen Opium und 2002 von Phillip Noyce – siehe Artikel.
  • Tim Page: Ein anderes Vietnam. Bilder des Krieges von der anderen Seite. National Geographic Society, Washington, D.C., 2002, ISBN 3-934385-65-6. Buch mit Fotos und Berichten nordvietnamesischer Fotografen, die den Krieg dokumentierten.

Englischsprachige Literatur

  • National Centre for Social Sciences and Humanities: National Human Development Report 2001 – Doi Moi and Human Development in Vietnam. The Political Publishing House, Hanoi 2001.
  • International Monetary Fund: Vietnam: Selected Issues and Statistical Appendix. Washington DC 1998, 2002. (es gibt mehrere Ausgaben – verwendet für diesen Artikel wurden diese beden Ausgaben)
  • Mason Florence, Virginia Jealous: Vietnam. Lonely Planet Publications, Victoria 2003 (7th ed.). ISBN 1-74059-355-3
  • Stanley Karnow: Vietnam, a history. Penguin Books, New York 1997.
  • Nguyễn Khắc Viện: Viet Nam, a Long History. Thế Giới Publishers, Hanoi 1999.
  • Đặng Nghiêm Vạn, Chu Thái Sơn, Lưu Hùng: Ethnic Minorities in Viet Nam. Thế Giới Publishers, Hanoi 1993.
  • Lê Bá Thảo: Viet Nam – The Country and its Geographical Regions. Thế Giới Publishers, Hanoi 1997.
  • Minh Chi, Hà Văn Tấn, Nguyễn Tài Thư: Buddhism in Viet Nam. Thế Giới Publishers, Hanoi ??.
  • Hữu Ngọc, Nguyễn Khắc Viện: From Saigon to Ho Chi Minh City – A Path of 300 Years. Thế Giới Publishers, Hanoi 1998.
  • Jeffrey E. Curry: Passport Vietnam: your pocket guide to Vietnamese business, customs and etiquette. San Rafael 1997.
  • Rick Smolan, Jennifer Erwitt: Passage To Vietnam. New York 1994. ISBN 1-885559-00-3
    (400-seitiger Bildband aus der Serie A Day in the Life of... mit Bildern eines einzigen Tages aus allen Landesteilen und Lebensbereichen von 70 international etablierten Fotografen.)
  • Peter Steinhauer: Vietnam – Portraits and Landscapes. Edition Stemmle, Zürich 2002, ISBN 3-908163-55-2. Bildband mit Fotos des amerikanischen Fotografen Peter Steinhauer.

Zeitschriften

  • Vietnam Cultural Window (Cua-sâ-van-Hóa-Viêt-Nam). The Gioi Publishers, Hanoi 1998ff. (monatlich)
  • Vietnamese Studies. The Gioi Publishers, Hanoi 1964ff. (vierteljährlich) ISSN 0085-7823
  • VietNam Kurier. Freundschaftsgesellschaft Vietnam e.V., Düsseldorf 1977ff. (vierteljährlich) ISSN 0946-0691
  • Südostasien Aktuell. Institut für Asienkunde, Hamburg 1982ff. (zweimonatlich) ISSN                07...       

 

Weblinks

 Commons: Vietnam – Bilder, Videos und Audiodateien

 Wikimedia-Atlas: Vietnam – geographische und historische Karten

 Wiktionary: Vietnam – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik

 Wikinews: Kategorie:Vietnam – Nachrichten

 

 

Letzte Aktualisierung & Neugestaltung: 26/03/2011

 

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